Ein Sternenhimmel aus Glühwürmchen

Goethe schrieb einmal: „Der Zustand des Schreibenden teilt sich dem wahren Leser sogleich völlig mit.“ Mia eröffnet diesen Zustand wahrscheinlich nicht nur Frau Kohlenberg und ihrer Deutschklasse – sondern allen, die von Mias schönsten Ferienerlebnis lesen:

Mein schönstes Ferienerlebnis

An einem heißen Tag im Juli war ich in Japan. In der Abenddämmerung ging ich mit meinen Eltern, meinem kleinem Bruder und meinen Großeltern mütterlicherseits zu einem Feld, das an einen Bach grenzte.

Dort wollten wir Glühwürmchen suchen. In Japan gibt es nur noch wenige von ihnen, da sie ihre Eier nur in sehr sauberen Gewässern ablegen können. Dieser kleine Fluss jedoch, der an das Beet angrenzte, war sauber genug. Deswegen war diese Stelle eine Art Naturschutzgebiet für Glühwürmchen.

Als es anfing dunkler zu werden, entdeckten wir ein Glühwürmchen. Nach und nach wurden es immer mehr. Irgendwann waren es so viele, dass sie so aussahen wie ein Sternenhimmel. Ich nahm sogar ein Glühwürmchen auf die Hand. Es krabbelte auf meiner Hand herum und verbreitete ein hübsches Licht. Am Ende setzte ich es auf das Gras am Bach. Dort verkroch es sich zwischen den Halmen.

Es war ein sehr schöner Abend und ich hoffe, dass die kleinen Tierchen auch in hundert Jahren existieren und Menschen glücklich und friedlich machen werden.

Text: Mia Hoshino, Klasse 7c (Schuljahr 2019/20)
Foto: WWF Junior / Getty Images