Wie der Tagesspiegelredakteur Cay Dobberke berichtet, gibt es Neuigkeiten zum Engagement unserer Schule für den Schriftsteller Erich Kästner:
An den berühmten Schriftsteller Erich Kästner (1899–1974) erinnern Berliner Gedenktafeln an der Prager Straße in Wilmersdorf sowie in Dahlem und in Hermsdorf. Seit Jahren engagiert sich das Goethe-Gymnasium aber auch für eine Tafel an der Roscherstraße 16 nahe dem Lehniner Platz, wo Kästner vierzehneinhalb Jahre lang gewohnt hatte.
Soeben hat der BVV-Kulturausschuss das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf einstimmig aufgefordert, diese Initiative zu unterstützen. In der Roscherstraße zeigt die Schule zurzeit eine Freiluft-Ausstellung mit gezeichneten Porträts des Autors und Bildergeschichten zum Roman „Das fliegende Klassenzimmer“.
Am Freitag, dem 23. Februar 2024, versammelte sich eine große Festgesellschaft in der Roscherstaße, um Erich Kästner ein Ständchen zu bringen. Anlass war der 125. Geburtstag des Dichters, der fast fünfzehn Jahre im Gartenhaus der Roscherstraße 16 gelebt hat.
Leider, und für das Goethe-Gymnasium in Wilmersdorf völlig unverständlich, gibt es bis heute keinen offiziellen Hinweis, der an Kästners Charlottenburger Wohnsitz erinnerte. Das möchte die Schule ändern.
Zur Eröffnung einer Straßenausstellung mit Arbeiten von Kästner-Portraits und Bildergeschichten zum „Fliegenden Klassenzimmer“ durch Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klasse des Goethe-Gymnasiums fand sich nicht nur eine große Abordnung der Schule ein. Angelockt durch den Gesang und die festliche Stimmung blieben viele Passanten stehen, Fenster und Balkone waren bevölkert und auch die nahegelegene Paula-Fürst-Schule schickte eine Delegation.
Der Tagesspiegel-Redakteur Peter von Becker wies in einer persönlich gehaltenen Rede auf die Bedeutung Kästners für die deutsche Literatur und die Notwendigkeit hin, dies unbedingt mit einer Gedenktafel zu dokumentieren. Philipp Welter, der Architekt des Neubaus, zitierte aus Kästners Briefen an seine Mutter, die den glücklichen Einzug des Dichters in seine neue Wohnung in der Roscherstraße im Herbst 1929 und deren Zerstörung im Februar 1944 beschrieben. Besonders gelungen war der Auftritt des Chores des Goethe-Gymnasiums, der die gesamte Aktion musikalisch untermalte und der festlichen Stimmung den angemessenen Rahmen gab.
Großen Beifall gab es von Sängern und Künstlern für die freundliche Geste der jetzigen Eigentümerin des Grundstückes, die FINE+ Unternehmungsgruppe: Nach dem Konzert gab es für alle Krapfen, Brezel und Getränke: Die Kinder fanden das natürlich „kolossal“!
Text: Frau Kohlenberg, FB Deutsch (Schuljahr 2023/24)
Collagen: Frau Müller, FB Kunst; Portraits und Bilder: Schüler:innen der 5. und 6. Klassen (Schuljahr 2023/24)
Fotos: Frau Dr. Weber (Schuljahr 2023/24)