Eine Rezension zu Otfried Preußlers Krabat
In der Zeit der Schulschließung sollten wir für das Fach Deutsch das Buch Krabat lesen. Dies ist ein Roman des bekannten deutschen Autors Otfried Preußler. Der Roman ist von 1971 und erscheint im dtv-Verlag. Der Roman erhielt viele nationale und internationale Preise.
Der Protagonist des Romans ist Krabat, ein sorbischer Junge, der drei Jahre auf einer Mühle verbringt und von seinem Meister das Zaubern lernt. Das Buch umfasst insgesamt 33 Kapitel sowie 350 Seiten und ist untergliedert in die drei Abschnitte „Das erste Jahr“, „Das zweite Jahr“ und „Das dritte Jahr“ in der Mühle.
Der Roman beruht auf einer sorbischen Sage, der von dem Jungen Krabat (abgeleitet von Hrvat, Kroate) handelt. Es gibt verschiedene Varianten der Sage, aber immer ist er zunächst ein gewöhnlicher Junge, der zaubern lernt und dies immer zu guten Zwecken einsetzt. Otfried Preußler hat eine Version geschrieben, die mit schwarzer Zauberkunst zu tun hat.
Der Roman spielt in der Zeit von Friedrich August I., in der Zeit des großen nordischen Krieges (Anfang des 18. Jahrhunderts), auf der Mühle Koselbruch in der Nähe von Schwarzkollm, einem Ortsteil der Stadt Hoyerswerda. Diese Stadt liegt im Osten von Sachsen, in der Nähe der polnischen Grenze. Dort leben viele Sorben, auch Wenden genannt, die vor langer Zeit aus Ländern wie Polen, Tschechien und der Slowakei gekommen sind und sich hier niedergelassen haben. Krabat ist im Roman ein sorbischer Betteljunge.
Krabat träumt zu Beginn des Romans von einer Stimme, die ihn zur Mühle führt. Dort wird Krabat aufgenommen und fängt als Lehrjunge an. Er hat einen Meister, der die Mühle führt und insgesamt 12 Lehrjungen betreut. Krabat hat anfangs keine Freunde, aber ein Altgeselle namens Tonda hilft ihm, sich einzuleben. Ihm vertraut Krabat. Mit der Zeit merkt Krabat, dass in der Mühle gezaubert wird und er eher ein Zauberlehrling ist und es nicht nur darum geht, Mehl zu mahlen. Es gibt insgesamt 7 Gänge in der Mühle, aber einer davon wird nur in den Neumondnächten genutzt. Dann kommt immer ein mysteriöser Mann, der etwas mahlen lässt und alle müssen hart mit anpacken. Der Meister, der sonst streng das Sagen hat, gehorcht diesem Mann.
In dem Roman kommt es zu Todesfällen und zu Fluchtversuchen. Es geht auch um Liebe und Freundschaft. Die Worte „Wer auf der Mühle stirbt, bestimme ich! Ich allein!“ sind für mich die zentralen Worte im Roman.
Ich bin keine Krimi-Leserin und habe auch noch nicht viele Bücher gelesen habe, die etwas mit dem Tod zu tun haben. Aber die Geschichte hat mich gefesselt. Sie ist in einer mysteriösen Stimmung geschrieben, die ich so noch nicht kannte. Es geht um schwarze Zauberkunst und es bleibt viel bis zur Auflösung geheim. Man muss Einiges erahnen und man erfährt nicht viel über die Gefühle der Protagonisten.
Meiner Meinung nach muss man sich als Kind ein wenig an den Schreibstil von Otfried Preußler gewöhnen, um Lust und Spaß an diesem Buch zu haben. Einige Wörter und Begriffe waren mir nicht bekannt und ich musste sie nachschlagen. Man möchte unbedingt wissen, wie die Auflösung ist. Die Geschichte wird immer spannender und ich konnte das Buch ab dem „dritten Jahr“ nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende fand ich etwas sehr plötzlich. Man hätte Einiges ausführlicher schreiben können. Trotzdem ist der Schluss sehr spannend.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. Ich finde es toll, dass wir im Unterricht so einen Roman kennengelernt haben.
Text und Bilder: Ilayda Acikgöz, Klasse 7c (Schuljahr 2019/20)