Das Schloss und die Museen von Reckahn, einem beschaulichen Dörfchen in Brandenburg, waren Schauplätze eines Kollegiumsausflugs in der Vorbereitungswoche für das neue Schuljahr.
Unter dem Motto „pädagogische Beziehungen“ wurden das Kollegium des Goethe-Gymnasiums über die reformerischen Bestrebungen des adligen Gutsherrenpaares von Rochow gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgeklärt.
Dabei stellten wir einmal mehr die Nachhaltigkeit der Antike fest: Denn an der Schule, die das Ehepaar von Wochow gründete, um allen Kindern ihrer Gutsherrschaft ständeübergreifend eine Grundbildung zukommen zu lassen, unterrichtete der Schulmeister Heinrich Bruns. Dieser pflegte wegweisend für die damalige Zeit mit seinen Schülerinnen und Schülern das sokratische Gespräch, um sie im Sinne der Aufklärung und des Philosophen Immanuel Kant in die Lage zu versetzen, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen („Sapere aude!“).
Untermauert wurden diese historischen Bezüge durch einen Vortrag der Professorin Annedore Prengel über die Ethik pädagogischer Beziehungen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen im Spannungsfeld zwischen Anerkennung und Verletzung (vgl. die Reckahner Reflexionen).
So gerüstet durch zahlreiche Informationen und anregende Gespräche freut sich das Kollegium nun auf das neue Schuljahr und die Begegnungen mit alten und neuen Schüler*innen.
Text: Frau Krousky und Frau Dr. Weber (Schuljahr 2019/20)
Fotos: Frau Dr. Weber (Schuljahr 2019/20)