„Es lebt aber dort ein so verwegener Menschenschlag beisammen, dass man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern dass man Haare auf den Zähnen haben und mitunter etwas grob sein muss, um sich über Wasser zu halten. Das Völkchen besitzt viel Selbstvertrauen, ist mit Witz und Ironie gesegnet und nicht sparsam mit diesen Gaben.“
Dass Goethe seine nicht durchweg positive Ansicht über die Berliner später änderte, ist denjenigen Berlinern zu verdanken, denen er nach seinem einzigen und kurzen Aufenthalt in den Maitagen 1778 begegnete. Über Goethes Aufenthalt in Berlin und die späteren Berliner in seinem Leben sprach ausführlich am vergangenen Samstag Beate Schubert, Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft Berlin, anlässlich des 100jährigen Bestehens im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.
Sehr gern war eine kleine Abordnung des Goethe-Gymnasiums der freundlichen Einladung zu diesem Festakt gefolgt. Die Berliner Singakademie und das Berliner Quartett gaben den musikalischen Rahmen und am Rande der Veranstaltung konnten Pläne geschmiedet werden, wie eine Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Gymnasium und der Goethe-Gesellschaft künftig aussehen könnte … (th)