Vom 20. bis zum 23. August 2019 besuchte der Deutsch-Leistungskurs des 3. Semesters die Kulturstadt Weimar und suchte nach den Spuren der „Weimarer Klassik“, in der nicht nur unser Schulnamensgeber Goethe mitwirkte, sondern auch Schiller, Herder und Wieland.
Doch nicht nur die Literatur prägte Weimar, sondern auch die Kunst leistet hier einen großen Beitrag zur Popularität der kleinen Stadt.
So begaben wir uns gleich nach unserer Ankunft in das erst kürzlich eröffnete neue Bauhaus-Museum. Nach einem stärkenden Mittagessen in der Mensa der Bauhaus-Universität ging es weiter mit einem Besuch in der Goethe-Ausstellung und einem Einblick in Goethes privates Leben in seinem Wohnhaus.
Im Anschluss besichtigten wir die Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) mit dem weltberühmten Cranach-Altar. Am Ende des ersten Tages richteten wir unsere Zimmer in der Jugendherberge ein, die gut zu Fuß für uns erreichbar war.
Der zweite Tag unserer Kursfahrt begann mit einem Spaziergang über den nahegelegenen Friedhof, auf welchem sich die Fürstengruft mit Goethes, aber auch Schillers Sarg befindet. Allerdings erfuhren wir, dass die sterblichen Überreste Schillers vermutlich noch auf dem Jakobsfriedhof verblieben sind und der Sarg in der Fürstengruft also leer ist. Um auch den zweiten Dichter und Denker der Weimarer Klassik besser kennenzulernen, ging es nun in das Schiller-Wohnhaus. In lustigen Pantoffeln besuchten wir abschließend die Bibliothek der Herzogin Anna-Amalia, in der auch Goethe zu seiner Zeit mitwirkte. Nach vielen Eindrücken endete schon der zweite Tag.
Am dritten Tag unserer Reise bekamen wir vor Augen geführt, dass nicht nur schöne Werke und Handlungen der Menschheit die Vergangenheit Weimars prägten. Einige Kilometer von Weimar entfernt besichtigten wir die Gedenkstätte Buchenwald. In kleinen Gruppen ließen wir diese beklemmenden und grausamen Eindrücke auf uns wirken.
Nach einem anschließenden Spaziergang durch den Wald zum Schloss Ettersburg lockerte sich die Stimmung jedoch allmählich wieder auf und wir genossen die Sonne beim Herunterrennen der Anhöhe in Richtung Schloss Ettersburg sowie Pausen auf Heuballen, die einen schönen Ausgleich zum sonstigen Stadtleben boten.
Mit Koffern und Lunchpaket im Schlepptau ging es am vierten und somit letzten Tag nur einige Fahrminuten von Weimar entfernt nach Jena. Diese Stadt, die kulturell oft in den Schatten Weimars gestellt wird, hat jedoch ebenfalls eine herausragende Literaturgeschichte zu bieten – am eindrucksvollsten wohl um 1800 zur Zeit der Frühromantik.
Bei einer interessanten Führung durch das Romantikerhaus im Zentrum Jenas bekamen wir auch hierüber Interessantes zu hören und konnten anschauliche Eindrücke gewinnen.
Im Anschluss daran bekamen wir Zeit, die heutige Universitätsstadt ein wenig zu erkunden.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir als Leistungskurs auf dieser Reise nicht nur eine Menge Bildung genießen durften, sondern gemeinsam gelacht und enger zusammengewachsen sind, enorm viel Spaß hatten und viele gemeinsame Erinnerungen gesammelt haben.
Text: Vivien Scholtyssek, LK Deutsch, Q 3 (Schuljahr 2019/20)
Fotos: Frau Beckmann (Schuljahr 2019/20)