Eine ganz besondere Reise

Im Deutschunterricht der Klasse 8b wird derzeitig das Thema „Reisen“ behandelt. U. a. wurde das Gedicht „Reisen“ von Günter Kunert gelesen. Folgende Aufgabe wurde dazu gestellt:

„Schreibt ein eigenes Gedicht nach dem Muster des Kunert-Gedichts, indem ihr den Eisenbahnzug durch ein anderes Verkehrsmittel (z. B. Schiff oder Flugzeug) ersetzt!“

Bahar Turan hat dazu ein Gedicht auf eine ganz besondere „Reise“ verfasst, das sehr zum Nachdenken anregt:

Das Original

„Reisen“ von Günter Kunert

Die Lokomotiven tönen. Die Züge
warten. Lass’ uns reisen.

Berge und Seen. Vergangenheit und
Gegenwart. Wald und Sumpf.
Träume und Leben. Unaufhaltsam
ziehen vorbei sie.

Lass’ uns reisen in
Gewissheit: Wo wir auch anlangen,
Liegt das Ziel
Schon hinter uns.

Die Nachdichtung

„Reisen“ von Bahar Turan

Das Meer vor uns rauscht,
Wellen schlagen auf die Küste hinter uns.
Der Trubel des Landes wird durch die Stille des Meeres getauscht.
Ich sehe nun des Meeres Kunst.

Laut und leise.
Ebbe und Flut.
Dumm und weise.
Feigheit und Mut.

Nach Deutschland führt uns unser Weg.
Ein Sturm jagt uns hinterher.
Anzukommen hoffen wir an einem Steg.
Riesige Wellen kommen hierher.

Nach Stunden der Angst sind wir endlich da.
Wir tragen den Siegeskranz.
Unser Traum wird wahr.

Aufgabe: Frau Kohlenberg, FB Deutsch (Schuljahr 2019/20)
Umsetzung: Bahar Turan, Klasse 8b (Schuljahr 2019/20)
Foto: Frau Dr. Weber (Schuljahr 2015/16)