Studienfahrt 2025 nach Griechenland
Wie fühlt es sich an, dort zu stehen, wo einst Dichter, Denker und Philosophen Reden hielten und Götter verehrt wurden?
Sieben Jahre wurde uns von DER großen Antikenfahrt vorgeschwärmt und so waren wir, als es am Freitag, d. 02 Mai 2025 endlich losging, mehr als gespannt, Antworten zu finden und aus Schulbuchgeschichten gelebte Erfahrung zu machen. Uns erwarteten sieben erlebnisreiche Tage mit den wichtigsten
Highlights Griechenlands …
- Athen mit seiner hochaufragenden Akropolis und der Agora, auf der Sokrates vor so langer Zeit seine Diskussionspartner suchte,
- die Insel Ägina, die nicht nur für den auf einem Berg gelegenen Aphaiatempel und wunderschöne Strände, sondern auch für köstliche Pistazien bekannt ist,
- das Kloster Hosios Loukas, welches zwar nicht antik, aber dennoch sehr sehenswert ist,
- Delphi, wo Herrscher und Helden ihre Orakelsprüche erhielten und dem Schicksal trotzdem nicht entkommen konnten,
- Olympia, dessen Tradition noch immer in den olympischen Spielen fortgesetzt wird,
- Epidauros, das uns mit seinem erstaunlich gut erhaltenen Theater auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird,
- die Burg von Mykene, deren Ruinen Überreste einer uralten Kultur offenbaren,
- und schließlich Korinth, wo nicht nur die gleichnamigen Säulen zu sehen sind, sondern auch eine enge Verbindung zum Christentum durch die Rednerbühne des Paulus besteht.





… und noch viel mehr
Trotz des straffen Programms blieb natürlich auch Zeit für Freizeitaktivitäten wie schwimmen, essen gehen (wobei meist auf den günstigen Gyros im Pitabrot zurückgegriffen wurde) und das Erkunden der Städte, die wir besuchten (zum Beispiel Nafplio mit seiner wunderschönen Altstadt, in der wir gern noch etwas länger geblieben wären).
Zwischen Vorträgen, Busfahrten und Wanderungen haben wir nicht nur das antike Griechenland besser kennenlernen können, sondern auch einander. Obwohl die alten Klassen schon seit über einem halben Jahr gemischt sind, kommt man durch so eine Fahrt noch einmal ganz anders in Kontakt.
Was bleibt, sind also nicht nur Souvenirs wie Honig, Pistaziencreme und Postkarten, Fotos und Videos (zum Beispiel vom Sprint im Stadion von Olympia), das gemeinsam erstellte Handout, das uns als vielleicht nachhaltigstes Souvenir dieser Reise noch in 20 Jahren an die Fahrt erinnern wird, sondern auch die Erfahrungen, die wir gesammelt, und die Gespräche, die wir geführt haben.
Spezielle Momente
Auch den abenteuerlichen Rückflug am 09. Mai 2025 auf dem wir durch die Verspätung des ersten Flugzeugs auf ganze drei Anschlussflüge aufgeteilt wurden, wird wohl keiner so schnell vergessen – genauso wenig den Moment, in dem wir bei der Wanderung von Delphi aus die Hütte hoch oben auf dem Berg erreichten und sich uns ein atemberaubender Ausblick bot.
Sogar unsere Altgriechischkenntnisse wurden beinahe auf die Probe gestellt, als eine Mitschülerin, die von einer Griechin Auskunft über den Weg zum nächsten Supermarkt zu erhalten versuchte, von dieser gefragt wurde, ob sie denn wirklich kein Griechisch spreche, worauf die Mitschülerin „Only ancient Greek“ antwortete und das griechische Mädchen sie daraufhin zu seiner Großmutter bringen wollte.
Fazit
Zusammenfassen lässt sich die Fahrt mit den Worten: Sonne, Säulen, Souvlaki und Strand (die griechischen Säulenordnungen sollte jetzt jeder erkennen).
Auf unsere Fragen zur Antike, die wir uns beim Einsteigen ins Flugzeug noch stellten, haben wir jedenfalls Antworten gefunden und gelangten zur Erkenntnis: Geschichte fühlt sich anders an, wenn man mitten drinsteht.
Text: Marietta Seelmeyer, Q2 (Schuljahr 2024/25)
Fotos: Frau Ogrowsky und Anna Wulfovitch, Q2 (Schuljahr 2024/25)