Im Rahmen des Engagements für „Faire Schule“ findet seit einigen Jahren ein „Klimafrühstück“ in Unterstufenklassen statt, das von Oberstufenschülern geleitet wird. Zwei Neuntklässlerinnen erklären das Klimafrühstück und berichten von ihren Erfahrungen als Lernende und Lehrende:
Was ist das Klimafrhstück?
Das Klimafrühstück ist eine Veranstaltung des Goethe-Gymnasiums in den 5.Klassen, bei der die Schüler*innen Informationen über die Klimaerwärmung und die Nachhaltigkeit von verschiedenen Lebensmitteln bekommen. Engagierte Zehnt- bis Zwölftklässler*innen präsentieren diese Informationen. Anschließend frühstücken die Fünftklässler*innen nachhaltige Lebensmittel, die die Leiter*innen mitgebracht haben, und besprechen, woher diese kommen und was sie von den nicht nachhaltigen Lebensmitteln unterscheidet.
Wir sind als „Lehrlinge“ dabei gewesen und möchten im folgenden Schuljahr das Klimafrühstück gern selbst mit den zukünftigen Fünftklässler*innen durchführen.
Der Tag des Klimafrühstücks
Um acht Uhr sollte das Programm beginnen, allerdings waren die Abiturienten und wir bereits früher da, um alles vorzubereiten. Lebensmittel wurden geschnitten, Teller und Schüsseln aufgefüllt und Besteck und Becher gewaschen. Als die Kinder ankamen, freuten sie sich schon auf das Programm und das darauffolgende Frühstück. Nachdem alle Platz in dem Stuhlkreis genommen und zur Ruhe gekommen waren, begannen die „Großen“ mit der Vorstellung des Programms. Anschließend haben alle Kinder erzählt, was sie zum Frühstück vor der Schule gegessen haben. Daraufhin wurde intensiv erklärt, welche Folgen der Klimawandel auf die Natur hat und warum es wichtig ist, dass die Lebensmittel möglichst regional angebaut werden. Zur Verdeutlichung der Klimawandelfolgen zeigten wir Bilder und die Kinder mussten diese beschreiben und deuten.
Danach durften die Kinder endlich frühstücken; es gab ein großes Angebot an Brot, Käse, Wurst, Nussnougatcreme, Saft und Milch, die von sowohl schlechten als auch guten Lebensmittelanbietern stammen. Nach dem Frühstück gab es eine Pause, in der die Kinder ihre mitgebrachten Teller abwuschen und anschließend auf den Hof gingen, während wir aufgeräumt haben.
Nach der Pause stand wieder Unterricht auf dem Programm; in Gruppenarbeit bekamen die jeweiligen Gruppen verschiedene Aufgaben, um einen Vortrag mit einem Plakat vorzubereiten. Dabei waren Themen wie „Plastikflaschen und Recycling“ oder „Regionaler Anbau von Obst, Getreide und Gemüse“ von großer Bedeutung. Falls es Fragen oder Probleme gab, haben wir und die Abiturienten ihnen mit Freude geholfen. Nach der ungefähr einstündigen Arbeit haben die Gruppen nacheinander ihre Themen vorgestellt und Feedback von ihren Mitschülern und uns bekommen.
Wir haben uns nach den Vorträgen intensiv mit dem Treibhauseffekt beschäftigt und zur Verbildlichung der Ozonschicht ein Modell der Erde verwendet. Zum Schluss des Programmes haben wir mit den Kindern überlegt, wie man den Klimawandel effektiv auf persönliche Art und Weise hemmen könnte und uns schließlich alle voneinander verabschiedet.
Unsere Meinung zum Klimafrühstück
Wir finden, dass das Klimafrühstück eine tolle Art und Weise ist, um den Kinder beizubringen, wie wichtig das Stoppen des Klimawandels ist und wie es durch unser Handeln beeinflusst werden kann. Zu unserer Überraschung fanden die Kinder es sehr interessant und waren sehr engagiert. Auch gab es kaum Probleme und die Arbeit mit ihnen war sehr angenehm. Wir freuen uns, dass wir einen Einblick in die Vorbereitungen und Ausführungen des Klimafrühstücks haben durften und hoffen, dass wir unsere Erfahrungen im nächsten Jahr an die neuen Fünftklässler*innen weitergeben können.
Text und Fotos: Ilayda Sinem Turan und Narjes Fares, Klasse 9b (Schuljahr 2017/18)