Mit Einfühlungsvermögen zum Ziel

Ein Bericht von den Mediatorenfahrten 2019/20

Für uns alle war die Mediatorenfahrt etwas ganz Besonderes. Wir – 17 Schüler*innen aus den 8. Klassen des Goethe-Gymnasiums – haben zwei Mal zwei Tage am Wannsee im Gästehaus Blumenfisch verbracht und dort gelernt, was es heißt, ein Mediationsgespräch zu führen.

Zu Beginn des ersten Ausbildungsblockes haben wir unsere Erwartungen und Vorstellungen gesammelt und besprochen. Anschließend lernten wir die fünf Phasen eines Mediationsgesprächs kennen und haben ausführlich besprochen, worauf es in jeder einzelnen Phase ankommt. In vielen praktischen Gruppenübungen konnten wir dabei immer wieder unser Einfühlungsvermögen testen und unsere Aufmerksamkeit schärfen für Gefühle, die hinter bestimmten Verhaltensweisen stehen.

Die ersten beiden Phasen der Mediation haben wir dann anhand von Rollenspielen praktisch durchgespielt. In diesen Rollenspielen gab es immer zwei „Streitende“ und zwei Mediatoren; so konnte man sich in jede Rolle gut hineinversetzen und hat jeweils einen anderen Standpunkt eingenommen und so alles besser verstehen können. Alle Gespräche wurden danach in der Gruppe besprochen und zusammen haben wir überlegt, was man hätte besser machen können und was wir schon gut erfasst haben. Die Tage bestanden also aus Lerneinheiten, Rollenspielen und auch immer wieder Pausen von unterschiedlicher Dauer, die wir meistens draußen auf dem Gelände der Unterkunft verbracht haben und in denen wir uns auch untereinander besser kennengelernt haben.

Wir alle sind als Gruppe auf dieser ersten Fahrt schon sehr gut zusammengewachsen und haben uns, als diese dann schneller als gedacht vorbei war, schon sehr auf die nächste Fahrt gefreut.

Zu Beginn des zweiten Ausbildungsblockes haben wir das Gelernte noch einmal wiederholt und besprochen. Anschließend haben wir die verbleibenden drei Phasen der Mediation genauer kennengelernt und uns überlegt, worauf es hier besonders ankommt. Zwischendurch hatten wir noch Zeit für kleine Spiele, um zu erfahren, wie wichtig bei einer Mediation die Teamarbeit ist. Letztendlich ist es uns gelungen, eine gesamte Mediation durchzuführen. Schließlich hatten wir das Gefühl, richtig etwas geschafft zu haben und einen neuen Blick auf Konflikte und den Umgang mit ihnen bekommen zu haben.

Wir freuen uns alle schon sehr auf das nächste Jahr, in dem wir dann als Mediator*innen tätig werden können, und finden es auch toll, wie sehr wir auf diesen zwei Fahrten zusammengewachsen sind.

Danke an unsere Lehrerinnen und Mitschüler*innen für diese tolle Erfahrung!

Text: Lilly Kossmann, Helene Kromka, Klasse 8c (Schuljahr 2019/20)