Das Schulgebäude

Die Geschichte des Schulgebäudes

Schulhaus um 1904 (Viktoria-Luisen-Schule)

Schulhaus um 1904 (Viktoria-Luisen-Schule)

Schulhaus um 2004 (Goethe-Gymnasium)

Schulhaus um 2004 (Goethe-Gymnasium)

Gegen 1929 wirkte unsere Schule noch viel imposanter und eindrucksvoller als heute, denn der Blick auf das Gebäude war noch nicht durch eine etwa zweieinhalb Meter hohe Mauer beeinträchtigt. Damals stand nur das Fundament der Mauer, ein kleiner Sockel, der den Schulhof umringte.

Der Grund für die Errichtung der höheren Mauer war der Sportunterricht der Mädchen, denn das Goethe-Gymnasium war damals noch eine reine Mädchenschule und hieß zuerst Viktoria-Luisen-Schule. Es kamen und gingen gewisse (männliche) Passanten, um sich an dem Sportunterricht der jungen Mädchen zu erheitern. Schließlich gaben der Wunsch der Eltern und die Klage des Direktors, es seien Lehrkräfte verhöhnt worden, den Ausschlag. Im Rahmen der Neugestaltung des Schulhofs im Schuljahr 2006/07 wurde aber aus Gründen des Denkmalschutzes der alte Zustand der Mauer wieder hergestellt.

Das Gebäude unserer Schule bietet dem Betrachter das Bild einer warmen, freundlichen, respektgebietenden Bildungsanstalt. Der Architekt hatte es bewusst nicht nach dem Bild einer damals typischen Schulkaserne mit symmetrisch geordneter Fassade aus rotem Backstein gebaut, sondern auf ein abwechslungsreiches Äußeres geachtet. So sind beispielsweise an der Haupt-, aber auch an der Seitenfassade, die zur Uhlandstraße hinausgeht, zahlreiche figürliche Darstellungen zu Aspekten der Bildung und Erziehung zu sehen.

Im Lauf der Zeit wurde die ursprünglich helle Sandsteinfassade immer dunkler – eine Folge der städtischen Umwelteinflüsse. Seit 2014 finden umfangreiche Restaurierungs- und Reinigungsarbeiten statt und so erstrahlt die Fassade unseres Schulhauses nun wieder in neuem Glanz.

Schulhaus 2017 (nach der Fassadenreinigung)

Schulhaus 2017 (nach der Fassadenreinigung)

 

Text: aktualisiert (Schuljahr 2018/19);
Bilder: (1) aus: Dr. Helmut Pieper: Goethe-Gymnasium – Historisches Portrait, Berlin 2007, S. 31;
(2) Frau Dr. Weber (Schuljahr 2006/07); (3) G. Seeliger (Schuljahr 2016/17)